Durch Zufall wurden hier Anfang des 20. Jahrhunderts Diamanten gefunden. Der Diamantenrausch begann. Die Deutschen errichteten daraufhin diese Stadt, um die Diamanten abzubauen. Bis zum ersten Weltkrieg konnten über 1 Tonne (!) Diamanten gefunden werden.
Kolmannskoppe ist heute eine Geisterstadt, weil sich die Diamantenförderung später nach Süden verlagert hat.
Gisela, eine alte Dame, die so aussieht, als wäre sie hier geboren und von Anfang an dabei gewesen, hat uns auf einer sehr interessanten Führung etwas über die Geschichte und die Gebäude erzählt. Es gab alles, was man brauchte: Wohnhäuser für die Arbeiter, Villen für das Management. Eine Einkaufsstraße mit Laden, Bäckerei und Schlachterei. Ein Kasino mit Ballsaal, Turnhalle und Kegelbahn. Und sogar ein Schwimmbad. Mitten in der Wüste.
Heute verfallen die Gebäude. Die Wüste nimmt sie sich zurück.
Skurril, dass es mitten in der Wüste in Afrika eine deutsche Kleinstadt gegeben hat: mit deutscher Architektur, deutschen Beschriftungen, deutschen Gepflogenheiten, deutschem Essen.
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